Verfügbarkeit und Buchung

Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe erstreckt sich länderübergreifend auf einer Länge von 400 Stromkilometern und insgesamt 3.800 km² entlang des Verlaufs der mittleren Elbe.

Erst durch den Verbund aus fünf anliegenden Bundesländern zu einem einzigen zusammenhängenden Großschutzgebiet ist es möglich geworden, die Flussaue wirkungsvoll zu schützen und damit das naturnahe Stromtal der Elbe zu erhalten.

Geographische Lage

Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe befindet sich in der norddeutschen Tiefebene in der Grenzregion zwischen den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Der brandenburgische Teil umfasst ein 533 km² großes Gebiet am östlichen Ufer der Elbe, dass sich von der Havelmündung im Süden bis im Norden kurz vor die Tore der Stadt Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern durch die Westprignitz zieht. In diesem Teil der Prignitz leben nur knapp 40 Einwohner auf einem Quadratkilometer. Das entspricht der niedrigsten Siedlungsrate, die in Deutschland überhaupt anzutreffen ist.

Erlebnis Biosphärenreservat

Ein Besuch in der Elbtalaue erscheint gleichsam als Zeitreise zu der Weite, Stille naturnaher, vom Menschen zum Teil unberührter Landschaft. Damit dieses Erlebnis für viele zugänglich sein und auch bleiben kann, bedarf es einer behutsamen Lenkung des Gastes durch die Schönheit der Landschaft mit ihren intakten ökologischen Kreisläufen. Dies gewährleisten im Biosphärenreservat die MitarbeiterInnen der Naturwacht. 

Die Landschaft

Die Tiefebene, durch die sich die Elbe zieht, lebt mit dem Rhythmus des Flusses, der außer Dynamik und Veränderung keine Konstante kennt. Hier bloß wenig vom Menschen beeinflusst, sucht er nach neuen Wegen und verändert dabei ständig die Landschaft. Besonders typisch für die Elbregion sind die Sommerhochwasser, die seit alten Zeiten als "Johanni-Hochwasser" bekannt sind. Manchmal bleiben sie über Jahre aus, dann wieder kommen sie in beeindruckendem Ausmaß. Die Winterhochwasser fallen hingegen meist weniger spektakulär als an den anderen deutschen Flüssen aus. 

In den Deichvorländern hinterlässt der alljährliche Hochwasserrhythmus des Elbstroms seine Spuren in Gestalt von leuchtenden Sandbänken, Flutrinnen und Altarmen. Dazwischen geben die aus einer lang vergangenen Zeit übriggebliebenen knorrigen Reste alter Auwälder der Landschaft ihren besonderen Reiz. Die nacheiszeitlichen Aufwehungen haben zudem beeindruckende Binnendünen hinterlassen, wie zum Beispiel bei Quitzöbel und Klein Schmölen.

Die Tiere und Pflanzen

Durch die Weite der sie umgebenden Landschaftszüge ist die Elbe ein idealer Ort für durchziehende und überwinternde Großvögel. Im Herbst und in den Anfängen des Frühjahrs konnten hier schon bis zu 4.000 Kraniche, 50.000 - 100.000 Saat- und Blessgänse sowie etliche Zwerg- und Singschwäne gezählt werden. Der in vielen Bundesländern bereits ausgestorbene Weißstorch bleibt hingegen als Sommergast, denn er brütet allein im brandenburgischen Teil des Reservates in einer Population von über 100 Paaren.

Dort wo es dem Wasser gelingt, sich als sogenanntes Qualmwasser durch den sandigen Untergrund der Deiche hindurch zu drücken, entstehen kleine Lebensräume auf Zeit, die sich einige spezialisierte Tiergruppen erobern. Wenn das saubere und nährstoffarme Qualmwasser vorübergehend Mulden und Senken gefüllt hat, sind Tiere wie die urtümlichen Kiemenflusskrebse und die Rotbauchunke anzutreffen.

In den weitläufigen Vorländern der Elbtalaue finden sich so typische Stromtalpflanzen wie das Brenndolde, Elb-Spitzklette und Feldmanstreu. Kuckuckslichtnelke und Wiesenschaumkraut sind Pflanzen der Feuchtwiesen.

Natur erleben

Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg bietet zwischen Frühjahr und Herbst dem Besucher neben der Schönheit und Stille der unberührten Landschaft, auch sonst zahlreiche lohnende Ausflugsziele.

In den weiten Elbtalauen vermitteln im Herbst und zeitigen Frühjahr die zu Tausenden durchziehenden Großvögelschwärme der nordischen Gänse und Schwäne sowie hunderte Kraniche dem Zuschauer ein beeindruckendes Erlebnis. Die Hauptsaison leitet jedoch der Weißstorch mit seiner Ankunft ein. Im Juni bis Anfang Juli kann man mehr als 100 Paare in der Region bei der Aufzucht ihrer Jungen beobachten. Die Naturwacht führt die Besucher das ganze Jahr über behutsam und fachkundig. Mit ihren Vorträgen, Exkursionen, Projekten und Aktionen löst sie Unkenntnis und Vorbehalte bei Besuchern sowie Einheimischen auf und fördert an ihrer Stelle eine Entwicklung von Verständnis und Gefühl für die Natur. Die durchdachte und sensible Lenkung im Biosphärenreservat ermöglicht ein ausgeglichenes Nebeneinander von hautnahem Naturerlebnis und dem Erhalt intakter ökologisches Kreisläufe sowie oftmals letzter vorhandener Lebensräume seltener Arten.

Quelle : Naturwacht Brandenburg

Natur pur     

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